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Interviews transkribieren – worum geht es?

Ein Interview ist eine Methode in der empirischen Forschung, mit der nicht standardisierte, interpretierbare Daten erhoben werden. Um diese Daten nachvollziehbar auszuwerten, muss man die (zuvor aufgezeichneten) Interviews transkribieren. Als Transkription bezeichnet man dabei die Verschriftlichung von Audio- und Videoaufnahmen.

Ein Transkript ermöglicht es, ein Interview wissenschaftlich fundiert zu verwerten. Je nach Disziplin kommen dabei verschiedene Methoden zum Einsatz, etwa qualitative Inhaltsanalysen oder Gesprächsanalysen.

Wie läuft eine Transkription ab?

Forscher müssen ihre Interviews in der Regel selbst transkribieren. Zwar gibt es eine Reihe von Hilfsmitteln, die diese lästige Arbeit erleichtern sollen, es lohnt sich aber, die Methode anfangs einmal von der Pike auf zu erlernen.

Um das Interview zu transkribieren, wird der gesprochene Text der Aufzeichnung Wort für Wort aufgeschrieben. Das klingt zunächst einfach, ist aber komplexer und zeitaufwendiger als man denkt. Eine realistische Faustregel ist, dass man für die Transkription das Fünf- bis Zehnfache der Aufnahmezeit einplanen muss.

Interviews transkribieren

Interviews transkribieren

Wie hoch ist der Arbeitsaufwand?

Die Dauer der Transkription kann im Einzelfall erheblich variieren und hängt nicht nur von den Fähigkeiten des Transkribierenden ab, sondern auch maßgeblich von der Beschaffenheit der Aufnahme. Es ist einfach, technisch gelungene, klar verständliche Aufnahmen zu transkribieren, die man noch dazu visuell vor sich hat. Eine reine Tonaufnahme ist schon schwieriger. Eine rauschende Tonaufnahme einer hitzigen Gruppendiskussion, bei der sich die Sprecher kaum noch unterscheiden lassen und sich auch noch ständig ins Wort fallen, ist ein Albtraum.

Technische (und sonstige) Hilfsmittel

Theoretisch kann jeder mit Bordmitteln ein solides Transkript erstellen – ein einfaches Textverarbeitungsprogramm genügt. Allerdings gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Softwares, die es erheblich vereinfachen, Interviews zu transkribieren. Nicht nur die kontinuierliche Verbesserung von Spracherkennungsprogrammen erleichtert dem Forscher die Arbeit.

Spezielle Transkriptionssoftwares bringen praktische Features wie automatische Zeitmessung, Loopfunktionen und verringerte Abspielgeschwindigkeit mit. Optimalerweise werden diese mit einem USB-Fußpedal kombiniert, das das Wechseln zwischen Maus und Tastatur überflüssig macht.

Große Projekte erfordern häufig eine riesige Menge von Transkripten. Universitäten greifen dafür gerne auf kleine Armeen studentischer Hilfskräfte zurück, allerdings hat nicht jeder Lehrstuhl die Mittel dafür. Es gibt auch professionelle Texterbüros, die sich auf das Erstellen von Transkripten spezialisiert haben.

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Wie detailliert muss das Transkript sein?

Wie viele Einzelheiten des Interviews im Transkript festgehalten werden, hängt von der geplanten Verwendungsweise ab. Journalistische Interviews bereinigen die gesprochene Sprache relativ stark, denn hierbei kommt es allein auf den Wortsinn an. Pausen, Versprecher und „ähms“ sind hier irrelevant. Völlig anders ist die Herangehensweise in der Sprachwissenschaft, wo das wie und warum der Äußerung im Fokus stehen. Dementsprechend „holprig“ lesen sich Transkripte, die zum Beispiel die exakte Länge von Pausen, die Lautstärke einzelner Silben und die Gleichzeitigkeit von Äußerungen abbilden.

Interviews zu transkribieren kann also von einer Anpassung an die geschriebene Standardsprache bis hin zur phonetischen Umschrift alles bedeuten. Jede wissenschaftliche Disziplin hat ihre eigenen Transkriptionsstandards, die wiederum auf die konkrete Fragestellung angepasst werden. Grundsätzlich geht mit einer Vereinfachung des Transkripts ein gewisser Informationsverlust einher. Der Forscher sollte sich im Voraus genau überlegen, welche Erkenntnisse die Interviews liefern sollen, und die Komplexität der Transkription daraufhin anpassen.

Für eine qualitative Inhaltsanalyse reicht es, wenn Sie eine einfache Transkription vornehmen. Dabei wird die Sprache leicht geglättet, sodass das Interview gut lesbar ist. Wenn Sie eine linguistische Arbeit schreiben, müssen Sie eine wissenschaftliche Transkription vornehmen. Hierfür empfiehlt sich die Zusammenarbeit mit einem Lektor.

Hilfe darf in Anspruch genommen werden

Grundsätzlich ist, auch aus rechtlicher Sicht, absolut nichts dagegen einzuwenden, Interviews von anderen transkribieren zu lassen. Gerade bei kleineren Projekten wie Bachelor- und Masterarbeiten ist es jedoch üblich, dass Studierende diese Aufgabe selbst übernehmen. Die dabei gewonnene Nähe zum Material ist die beste Vorbereitung auf die Auswertungsphase.

Das Interviews transkribieren ist ein wichtiger Schritt in der Analyse qualitativer Forschung, insbesondere bei der Auswertung von persönlichen Gesprächen oder Experteninterviews. Die Transkription eines Interviews bildet die Grundlage für die spätere Analyse und Auswertung, da sie die gesprochenen Worte in schriftlicher Form festhält. In wissenschaftlichen Arbeiten sind diese Transkripte von zentraler Bedeutung, um die Ergebnisse der Forschung nachvollziehbar und transparent zu machen. Alle Transkripte der Interviews werden daher der fertigen Arbeit im Anhang beigefügt. Diese Maßnahme ermöglicht es dem Leser, das vollständige Interview nachzuvollziehen und die Zitate und Auszüge, die im Fließtext verwendet werden, im Originalkontext zu überprüfen.

Im Fließtext der Arbeit werden nur bestimmte, besonders aussagekräftige Ausschnitte aus den Interviews übernommen. Diese Zitate sollen die Argumentation der Arbeit unterstützen und dabei entweder wörtlich oder indirekt wiedergegeben werden. Die Auswahl der Zitate erfolgt mit Bedacht, da sie die Kernpunkte der Forschung untermauern und die Ergebnisse der Interviews klar und prägnant wiedergeben müssen. Dabei wird auf die Seitenzahlen im Anhang verwiesen, um den Leser direkt zu der entsprechenden Stelle im Transkript zu führen. Auf diese Weise wird die Transparenz der Quellenangabe gewahrt und die wissenschaftliche Integrität sichergestellt.

Das Interviews transkribieren ist jedoch eine aufwendige und anspruchsvolle Aufgabe. Jedes Wort und jede Nuance der Sprache muss sorgfältig und genau erfasst werden. Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, die originalen Aussagen der Interviewpartner exakt wiederzugeben. Jegliche Veränderungen oder Vereinfachungen können den Sinn der Aussagen verfälschen und die Analyse der Interviews erschweren. Ein gutes Transkript zeichnet sich durch Präzision und Detailgenauigkeit aus. Diese Sorgfalt bei der Transkription ist besonders wichtig, wenn die Interviews tiefgehende, persönliche oder komplexe Themen behandeln.

In vielen Fällen entscheiden sich Forscher, die Aufgabe des Interviews transkribieren an professionelle Transkribierer oder Ghostwriter abzugeben. Dies hat den Vorteil, dass die Transkription schneller und in hoher Qualität erledigt werden kann, da erfahrene Transkribierer mit der entsprechenden Technik und den besten Praktiken vertraut sind. Sie können sicherstellen, dass das Transkript frei von Fehlern ist und dass alle sprachlichen Eigenheiten korrekt wiedergegeben werden. Die Auslagerung der Transkription spart nicht nur Zeit, sondern auch Energie, die anderweitig in die inhaltliche Analyse der Interviews investiert werden kann.

Ein weiterer wichtiger Aspekt beim Interviews transkribieren ist die Entscheidung, ob das Transkript wortgetreu oder in einer vereinfachten Form erstellt werden soll. Bei einer wortgetreuen Transkription werden auch Pausen, Füllwörter und andere sprachliche Eigenheiten festgehalten. Diese Form der Transkription kann besonders wertvoll sein, wenn die Art und Weise der Kommunikation, etwa durch Pausen oder Unsicherheiten, für die Analyse von Bedeutung ist. Eine vereinfachte Transkription hingegen konzentriert sich nur auf den Inhalt des Gesprächs und lässt sprachliche Eigenheiten wie „ähm“ oder „also“ weg.

Wenn man sich dazu entschließt, die Interviews transkribieren in Eigenregie durchzuführen, ist es ratsam, eine strukturierte Herangehensweise zu wählen. Eine gute Vorbereitung und eine detaillierte Checkliste können dabei helfen, den Transkriptionsprozess effizient und genau zu gestalten. Die Verwendung von Transkriptionssoftware kann ebenfalls hilfreich sein, um den Prozess zu beschleunigen und Fehler zu vermeiden. Viele dieser Programme bieten Funktionen wie Sprach-zu-Text-Umwandlung und Zeitstempel, die die Arbeit erleichtern können.

Abschließend ist das Interviews transkribieren eine unverzichtbare Methode für die Analyse qualitativer Daten. Ein gut transkribiertes Interview bildet die Grundlage für tiefgehende wissenschaftliche Analysen und ermöglicht es, die Ergebnisse der Interviews in die Arbeit zu integrieren. Da dieser Schritt sowohl zeitaufwendig als auch anspruchsvoll ist, kann es sinnvoll sein, die Transkription an Fachleute abzugeben, um eine qualitativ hochwertige Basis für die weitere Forschung zu erhalten. Wer die Transkription selbst übernehmen möchte, sollte sich jedoch gut vorbereiten, eine klare Struktur einhalten und gegebenenfalls technische Hilfsmittel nutzen, um den Prozess zu optimieren. Die Checkliste zur Transkription kann dabei eine wertvolle Hilfe sein, um keine wichtigen Details zu übersehen und ein genaues Transkript zu erstellen.

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